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Delticom AG: Vorläufige Q3-Zahlen

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Hannover, 18. Oktober 2012 – Delticom (WKN 514680, ISIN DE0005146807, Börsenkürzel DEX), Europas führender Internet-Reifenhändler, veröffentlicht vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2012. Im Berichtszeitraum erlöste das Unternehmen in einem schwachen Marktumfeld einen Umsatz von 280,4 Mio. €, ein Minus von 5,8 %. Das EBIT betrug 17,5 Mio. €.

Umsatz. Der europäische Reifenersatzmarkt ist nach einem schwachen ersten Halbjahr auch im dritten Quartal deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Einem enttäuschenden Sommerreifengeschäft folgte ein Start in die Wintersaison, der deutlich schwächer ausfiel als im letzten Jahr.

In diesem schwierigen Umfeld ging der Umsatz im Berichtszeitraum um 5,8 % auf 280,4 Mio. € zurück (9M 11: 297,7 Mio. €). Auf das dritte Quartal entfielen dabei 87,2 Mio. € (Q3 11: 99,4 Mio. €, –12,3 %). Der Umsatz im Geschäftsbereich E-Commerce sank im dritten Quartal um 5,9 % auf 83,8 Mio. € und für die gesamten neun Monate um 3,7 % auf 268,7 Mio. €. Im Geschäftsbereich Großhandel fiel der Quartalsumsatz um 67,5 % und damit für den Berichtszeitraum um 36,7 % auf 11,7 Mio. €.

Bruttomarge. Der Materialaufwand verringerte sich im Berichtszeitraum von 218,6 Mio. € um 5,4 % auf 206,9 Mio. €. Die Bruttomarge (Handelsspanne ohne sonstige betriebliche Erträge) konnte im zurückliegenden Quartal mit 25,7 % nahezu auf Vorjahresniveau gehalten werden (Q3 11: 25,8 %). Für die neun Monate ergibt sich eine Bruttomarge von 26,2 %, nach 26,6 % im Vorjahr.

Sonstige betriebliche Erträge. Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen im Berichtszeitraum um 52,6 % auf 2,8 Mio. € zurück (9M 11: 5,9 Mio. €). Hierbei handelt es sich mit 1,2 Mio. € mehrheitlich um Gewinne aus Währungskursdifferenzen (9M 11: 4,5 Mio. €). Währungsverluste weist Delticom innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus (9M 12: 3,1 Mio. €, 9M 11: 3,9 Mio. €). Die Gewinne und Verluste müssen aufgrund der Dauer der entsprechenden Grundgeschäfte oft in unterschiedlichen Quartalen ausgewiesen werden, gleichen sich aber über die Zeit hinweg aus. Für die neun Monate gerechnet betrug der Saldo aus Währungsgewinnen und -verlusten –1,9 Mio. € (9M 11: 0,7 Mio. €). Im Ergebnis reduzierte sich der Rohertrag gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert um 10,2 % von 85,0 Mio. € auf 76,3 Mio. €.

Personalaufwand. Im Berichtszeitraum beschäftigte das Unternehmen im Durchschnitt 143 Mitarbeiter (9M 11: 111). Der Grund für den Anstieg liegt im Aufbau von qualifiziertem Personal für das im letzten Jahr eröffnete neue Großlager. Der Personalaufwand belief sich auf 6,3 Mio. € (9M 11: 5,2 Mio. €). Die Personalaufwandsquote betrug für die neun Monate 2,3 % (Verhältnis von Personalaufwand zu Umsatzerlösen, 9M 11: 1,7 %).

Sonstige betriebliche Aufwendungen. Insgesamt stiegen im Berichtszeitraum die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,6 % von 50,2 Mio. € auf 50,4 Mio. €.

Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Transportkosten die größte Einzelposition. Sie waren im Berichtszeitraum mit 23,7 Mio. € leicht niedriger als im Vorjahr (9M 11: 24,2 Mio. €). Der Anteil der Transportkosten am Umsatz belief sich auf 8,4 % (9M 11: 8,1 %).

Mit der Ausweitung der Lagerfläche erhöhte sich auch der Aufwand für Mieten und Betriebskosten von 3,1 Mio. € im Vorjahr um 44,5 % auf 4,5 Mio. €. Die direkten Kosten der Lagerhaltung gingen um 26,1 % auf 2,4 Mio. € zurück (9M 11: 3,3 Mio. €), weil im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen einige Zeitarbeiter in Festanstellung übernommen wurden.

Der Marketingaufwand betrug im Berichtszeitraum 6,7 Mio. €, was einer Quote im Verhältnis zum Umsatz von 2,4 % entspricht (9M 11: 5,8 Mio. € oder 2,0 %). Im dritten Quartal wurde mit 2,7 % vom Umsatz wie geplant mehr als im Vorjahr für Marketing ausgegeben, um die beginnende Winterreifensaison zu unterstützen (Q3 11: 1,9 %).

Abschreibungen. Im Zuge des schrittweisen Ausbaus der Lagerkapazität und der dafür notwendigen Ausstattungsinvestitionen stiegen die Abschreibungen von 1,4 Mio. € in 2011 um 40,2 % auf 2,0 Mio. € an. Die wertmäßig geringen Abschreibungen zeigen, dass das Geschäft der Delticom nach wie vor wenig kapitalintensiv ist.

Ergebnisentwicklung. Das EBIT verschlechterte sich im Berichtszeitraum um 37,9 % von 28,2 Mio. € auf 17,5 Mio. €, hauptsächlich aufgrund der höheren Fixkosten. Die EBIT-Marge betrug 6,2 % (9M 11: 9,5 %). Für das dritte Quartal ergibt sich gegenüber dem Vorjahreswert von 9,5 Mio. € ein Rückgang um 55,0 % auf 4,3 Mio. €. Die quartalsweise EBIT-Marge betrug 4,9 % (Q3 11: 9,5 %).

Der Finanzertrag belief sich für die neun Monate auf 26,0 Tsd. € (9M 11: 96,3 Tsd. €). Dem stand ein Zinsaufwand aufgrund von Finanzierungskosten für die Lagerbestände in Höhe von 190,1 Tsd. € gegenüber (9M 11: 90,1 Tsd. €). Insgesamt betrug das Finanzergebnis –164,1 Tsd. € (9M 11: 6 Tsd. €).

Der Ertragsteueraufwand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreswert von 9,2 Mio. € auf 5,6 Mio. €. Die Steuerquote betrug 32,5 % (9M 11: 32,6 %).

Insgesamt belief sich das Konzernergebnis für den Berichtszeitraum auf 11,7 Mio. €, nach einem Vorjahreswert von 19,0 Mio. €.

Working Capital. Größte Position im kurzfristig gebundenen Vermögen sind die Vorräte. Sie stiegen seit Jahresanfang um 20,0 Mio. € und betrugen zum 30.09.2012 insgesamt 126,5 Mio. € (30.09.2011: 122,9 Mio. €). Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren die Vorräte um 70,7 Mio. € gestiegen.

Im Zuge des Bestandsaufbaus wurden die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen seit Jahresanfang 2012 von 68,2 Mio. € um 44,2 Mio. € auf 112,4 Mio. € erhöht, was einer Steigerung um 64,7 % entspricht (30.09.2011: 92,5 Mio. €). Einschließlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 15,7 Mio. € (30.09.2011: 20,4 Mio. €) belief sich die Kapitalbindung im Working Capital zum Stichtag auf 22,9 Mio. € (30.09.2011: 42,5 Mio. €).

Cashflow und Liquiditätsentwicklung. Aufgrund der positiven Entwicklung im Working Capital war der Cashflow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit im Berichtszeitraum mit 29,7 Mio. € deutlich besser als im Vergleichszeitraum (9M 11: –26,0 Mio. €).

Im Zuge der Erweiterung der Lagerkapazität wurden wesentliche Ausstattungsinvestitionen bereits im letzten Jahr vorgenommen. Daher beliefen sich in diesem Jahr die Investitionen in Sachanlagen bisher auf lediglich 0,8 Mio. € (9M 11: 8,0 Mio. €).

Delticom verzeichnete im Berichtszeitraum einen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von –36,2 Mio. €. Hiervon entfallen –34,9 Mio. € auf die Auszahlung der Dividende für das letzte Geschäftsjahr und –0,9 Mio. € auf Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten. Der Saldo von aus der Inanspruchnahme und Rückzahlung kurzfristiger Kreditlinien betrug –0,3 Mio. €.

Die Liquidität (flüssige Mittel und Liquiditätsreserve) belief sich zum 30.09.2012 auf 15,0 Mio. € (30.09.2011: 11,7 Mio. €). Zum Stichtag verfügte das Unternehmen über eine Netto-Liquidität (Liquidität abzüglich kurzfristiger Finanzschulden) in Höhe von 11,8 Mio. € (30.09.2011: 1,8 Mio. €).

Ausblick. Im letzten Jahr konnte Delticom von einem frühen Start in die Wintersaison profitieren, wohingegen das Geschäft in diesem Jahr bislang überwiegend schleppend verlaufen ist. Trotz zufriedenstellender Winterreifennachfrage in einzelnen Ländern Europas wird Delticom daher den Gesamtumsatz des Vorjahres sehr wahrscheinlich nicht mehr erreichen können. Aufgrund der herausfordernden Marktlage nimmt das Management das EBIT-Ziel auf 7 % – 8 % zurück.

Der vollständige Bericht für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres steht am 08.11.2012 auf der Internetseite www.delti.com im Bereich „Investor Relations“ zum Download zur Verfügung.

Unternehmensprofil:

Delticom, Europas führender Reifenhändler im Internet, wurde 1999 in Hannover gegründet. Das Unternehmen bietet Privat- und Geschäftskunden in über 100 Online-Shops in 42 Ländern ein beispiellos breites Sortiment aus Pkw-Reifen, Motorradreifen, Fahrradreifen, Leicht-Lkw- und Lkw-Reifen, Busreifen, Spezialreifen, Kompletträdern (vormontierte Reifen auf Felgen), ausgesuchten Pkw-Ersatzteilen und Zubehör, Motoröl und Batterien. Die unabhängige Testplattform reifentest.com bietet Kunden eine neutrale Entscheidungshilfe, bevor sie aus mehr als 100 Reifenmarken und 25.000 Modellen den passenden Reifen auswählen. Geliefert wird je nach Kundenwunsch direkt nach Hause, an einen der mehr als 33.000 Servicepartner – Werkstätten, mit denen Delticom kooperiert und die eine Direktlieferung von Reifen an ihre Adresse zur Montage am Kundenfahrzeug ermöglichen – oder an eine andere gewünschte Lieferadresse. Im Geschäftsbereich Großhandel verkauft Delticom Reifen an Großhändler im In- und Ausland.

Im Internet unter: www.delti.com
Deutschsprachige Online-Reifen-Shops: www.reifendirekt.dewww.reifendirekt.atwww.reifendirekt.ch.