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Delticom veröffentlicht 3-Monats-Bericht 2015

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Hannover, 13. Mai 2015 – Delticom (WKN 514680, ISIN DE0005146807, Börsenkürzel DEX), Europas führender Internet-Reifenhändler, veröffentlicht heute den vollständigen Bericht für das erste Quartal 2015. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres erlöste das Unternehmen einen Umsatz von 111,3 Mio. €, ein Anstieg um 18,1 %. Das EBITDA belief sich auf 0,8 Mio. €, nach 2,4 Mio. € im Q114 (-68,0 %).

Das Geschäft im ersten Quartal

Gemäß erster Schätzungen der Branchenverbände konnte das Ersatzreifengeschäft in Deutschland im ersten Quartal nicht an den starken Jahresauftakt 2014 anknüpfen. Einem Absatzplus bei Winterreifen von 4,4 % steht ein Rückgang im Geschäft mit Sommerreifen von knapp 15 % gegenüber. Grund ist der zögerliche Wechsel der Verbraucher auf Sommerreifen in Folge des wechselhaften Wetters. Im Vorjahreszeitraum hatten frühlingshafte Temperaturen bereits im März einen frühen Start in das Sommerreifengeschäft begünstigt.

Umsatz. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres erlöste das Unternehmen einen Umsatz von 111,3 Mio. €, ein Anstieg um 18,1 % nach 94,3 Mio. € im Vergleichszeitraum. Der Umsatz im Geschäftsbereich E-Commerce stieg im Vorjahresvergleich in den 163 Online-shops um 18,5 % von 91,9 Mio. € auf 108,9 Mio. €. Der Anteil des E-Commerce-Umsatzes am Gesamtumsatz betrug 97,8 %, im Vergleich zu 97,4 % im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Bruttomarge. Der Materialaufwand stieg im Berichtszeitraum um 21,9% auf 86,8 Mio. € (Q1 14: 71,2 Mio. €). Die Bruttomarge lag im ersten Quartal mit 22,0 % planmäßig unter Vorjahr (Q1 14: 24,5 %).

Personalaufwand. Zum Stichtag 31.03.2015 waren insgesamt 154 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt, davon 137 (inkl. Azubis) bei Delticom und 17 bei Tirendo (Q1 14: 147). Im Durchschnitt beschäftigte das Unternehmen in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 140 Mitarbeiter (Q1 14: 278). Der Personalaufwand belief sich auf 2,2 Mio. € (Q1 14: 3,6 Mio. €, -39,6 %). Der Rückgang geht im Wesentlichen mit der deutlichen Reduzierung des Personalbestands bei Tirendo einher. Die Personalaufwandsquote betrug im ersten Quartal 2,0 % (Verhältnis von Personalaufwand zu Umsatzerlösen, Q1 14: 3,9 %).

Sonstige betriebliche Aufwendungen. Insgesamt beliefen sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im ersten Quartal auf 25,8 Mio. €, ein Anstieg um 28,5 % gegenüber dem Vorjahreswert von 20,1 Mio. €.

Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Transportkosten die größte Einzelposition. Der Anstieg von 7,2 Mio. € um 34,1 % auf 9,7 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus dem Länder-Mix im Umsatz und dem höheren Geschäftsvolumen. Der Anteil der Transportkosten am Umsatz hat sich im Berichtszeitraum von 7,7 % auf 8,7 % erhöht.

Marketing. Der Marketingaufwand der Gruppe wurde in den ersten drei Monaten von 4,8 Mio. € um 9,9 % auf 5,3 Mio. € erhöht, um einem frühen Start in das Sommerreifengeschäft zu unterstützen. Der Marketingaufwand im Verhältnis zum Umsatz betrug 4,7 % (Q1 14: 5,1 %).

Abschreibungen. Die Abschreibungen sind im Berichtszeitraum mit 2,1 Mio. € nahezu unverändert (Q1 14: 2,1 Mio. €, +1,4 %).

EBITDA. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im Berichtszeitraum auf 0,8 Mio. € (Q1 14: 2,4 Mio. €). Der Rückgang um 68,0 % resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der volumenabhängigen Kosten. Die EBITDA-Marge belief sich im Berichtszeitraum auf 0,7 % (Q1 14: 2,5 %).

Ertragsteuern. Für den Berichtszeitraum ergibt sich aufgrund von latenten Steuern ein Steuertrag in Höhe von 50,2 Tsd. €. Im Q1 14 hatte der Ertragsteueraufwand 10,5 Tsd. € betragen.

Konzernergebnis. Das Konzernergebnis betrug im Berichtszeitraum -1.390 Tsd. €, nach einem Vorjahreswert von 20 Tsd. €.

Vorräte. Größte Position im kurzfristig gebundenen Vermögen sind die Vorräte. Sie stiegen seit Jahresanfang um 17,4 Mio. € oder 31,0 % auf 73,6 Mio. € (31.12.2014: 56,2 Mio. €). Dies entspricht einem Anteil von 39,3 % an der Bilanzsumme (31.12.2014: 34,2 %, 31.03.2014: 42,7 %).

Cashflow und Liquiditätsentwicklung. Aufgrund der Entwicklung im Working Capital fiel der Cashflow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit für Q1 15 mit -9,1 Mio. € deutlich niedriger aus als im Vergleichszeitraum (Q1 14: 10,7 Mio. €).

Delticom hat im ersten Quartal 75 Tsd. € in Sachanlagen und 158 Tsd. € in immaterielle Vermögenswerte investiert. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im ersten Quartal -0,2 Mio. € (Q1 14: -0,2 Mio. €).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf Grund von Auszahlungen zur Tilgung von Krediten in Höhe von -1,1 Mio. € und der Aufnahme von Finanzschulden in Höhe von 0,7 Mio. € auf -0,4 Mio. € (Q1 14: -0,9 Mio. €).

Die Liquidität (flüssige Mittel und Liquiditätsreserve) belief sich zum 31.03.2015 auf 20,5 Mio. € (31.12.2014: 29,9 Mio. €, 31.03.2014: 21,1 Mio. €). Zum Stichtag verfügte das Unternehmen über eine Netto-Liquidität in Höhe von 15,3 Mio. € (Liquidität abzüglich kurzfristiger Finanzschulden, 31.03.2014: 8,7 Mio. €).

Ausblick.

Dem ersten Quartal kommt bezogen auf das Gesamtjahr nur eine vergleichsweise geringe Bedeutung zu, insbesondere hinsichtlich der Profitabilität. Delticom wird das Ziel der Kostenoptimierung in 2015 weiter hartnäckig verfolgen, um die Gesamtjahresprognose zu erreichen.

Derzeit ist eine seriöse Einschätzung der Markt- und Preisentwicklung im europäischen Ersatzreifengeschäft in den kommenden Monaten aufgrund zu vieler Unwägbarkeiten noch nicht möglich.

Das Management plant für das laufende Geschäftsjahr mit einer Absatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Im Fall einer deflationären Preisentwicklung ist es allerdings denkbar, dass ein erzieltes Absatzplus nicht zwangsläufig zu mehr Umsatz führt. Für das Gesamtjahr 2015 strebt das Management für den Umsatz unverändert mindestens die absolute Höhe des abgelaufenen Geschäftsjahres 2014 an.

Ein höherer Absatz in Stück geht mit einem Anstieg der volumenabhängigen Kosten einher. Sollten diese in 2015 stärker steigen als der Umsatz, dann könnte ein positiver Volumeneffekt gegebenenfalls ergebnisbelastend wirken. Dessen ungeachtet zielen wir für das EBITDA im Gesamtjahr absolut mindestens das Ergebnis aus 2014 an.

Download des vollständigen Bericht für das erste Quartal 2015 als pdf

Unternehmensprofil:
Delticom ist Europas führender Reifenhändler im Internet. Gegründet im Jahr 1999 betreibt das Unternehmen aus Hannover heute in 42 Ländern über 160 Onlineshops, darunter ReifenDirekt in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Zur Delticom-Gruppe gehören auch die Shops von Tirendo, die sich nicht zuletzt durch Markenbotschafter Sebastian Vettel großer Bekanntheit erfreuen. Die breite Produktpalette für Privat- und Geschäftskunden umfasst mehr als 100 Marken und über 25.000 Modelle von Reifen für Pkw, Motorräder, Lkw und Busse, außerdem Kompletträder, Motoröl und Pkw-Ersatzteile und -Zubehör.
Kunden genießen alle Vorteile des modernen E-Commerce: einfaches Bestellen von zu Hause, hohe Lieferfähigkeit und nicht zuletzt attraktive Preise. Die Lieferung erfolgt in durchschnittlich zwei Werktagen nach Hause oder an jede andere Wunschadresse. Alternativ können Kunden ihre Reifen zu einem der weltweit über 41.000 Servicepartner liefern lassen (allein 9.500 in Deutschland), die professionell und kostengünstig die Reifen am Kundenfahrzeug montieren.

Im Internet unter: www.delti.com